
K-Abend 2018
Der mit Spannung erwartete K-Abend war wieder ein voller Erfolg. Wer noch einmal in Erinnerung schwelgen möchte oder sich ärgert, weil er einen phantastischen Abend verpasst hat, kann anhand des Berichtes und den Fotos von Herrn Kolfhaus noch einmal ins Schwärmen kommen.
Ein kurzweiliger Kulturabend
„Schade, schon zu Ende...", sagten meine Sitznachbarn, als die Scheinwerfer auf der Bühne erloschen. Sie hatten Lust auf mehr. Aber der Kulturabend, kurz „K-Abend“ genannt, endete am 28.03.2018 nach genau zwei temporeichen Stunden. Der Ablauf war geplant, jedes Details der technischen Finessen bedacht, das Ensemble der Mitwirkenden perfekt instruiert: Schlag auf Schlag, Stück um Stück, passend zum hintersinnigen Motto des kurzweiligen Abends: „Stückwerk“.
Gerne ließ sich das Publikum in der ausverkauften Aula vom charmanten Moderatorenteam Melissa (S2) und Cebo (S4) führen - oder auch verführen. Kaum hatten die beiden die Bühne betreten und die ersten humorvollen Ansagen gemacht, sprang der Funke auf den Saal über. |
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Zum Auftakt mischten Frau Mohrs Tänzergruppen des 5. Jahrgangs (Havana) den Saal auf. |
Ceylin, Enni und Victoria aus Jg. 7 schienen die Bühnenbretter mit einer furiosen, z.T. auf Zehenspitzen getanzten Ballettperformance in eine Eiskunstlauffläche zu verwandeln. Anders sind solche Pirouetten doch gar nicht möglich! Tosender Beifall, Cut, die Moderatoren Melissa und Cebo leiteten über zu einer Inszenierung des 10. Jahrgangs. |
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Unter Frau Paetzels Regie servierte der Theaterkurs unter dem Titel „Wir sind Shakespeare: R & J“ eine überraschende, sehr eigenständige Kurzversion von William Shakespeares „Romeo und Julia“. Klar doch, dass es auch hier herzhaft um die bewährten Klassiker ging: Liebe und Tod. Gibt es denn Spannenderes im Leben?! |
Mit dem Auftritt der bekannten Lehrerband (Herr Locher am Schlagzeug, dazu die drei baumlangen Herren Bennett, Christoffers, Dragojlovic) konnten die Jungs von der Technik (Rico, Basti, Mobeen und Maxim) zeigen, was die Soundanlage der Aula hergibt. Mit den Songs „The Riverboat Song“ und „Every Day is like Sunday“ ließ das Ensemble die Rückenlehnen der Stühle vibrieren und das Publikum toben. |
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Die nachfolgende Pause war nötig zur Stärkung am Büfett der Event-AG – so lecker, dass es komplett abgeräumt wurde. Die Nachfrage überstieg das verlockende Angebot.
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Die Moderatoren fingen das Publikum wieder ein für den zweiten Teil des Abends. Allein schon die Musik zum tänzerischen BBHMM-Remix genügte für Jubel ab den ersten Takten der Erkennungsmelodie. Dazu passend kraftvoll war der Auftritt der vier Tänzerinnen des 10. Jahrgangs. |
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Ebenso kraftvoll ging es weiter mit einer Kung-Fu-Kampfsportpräsentation (übersetzbar mit „Kunstfertigkeit, die durch harte Arbeit erworben wurde“) von Melissa, Klasse 10, allerdings unbewaffnet, ohne Schwert. |
Der Beginn der Reformation im Jahr 1517 hat Deutschland nachhaltig verändert. Das wirkt bis 2018 nach. Unter Frau Mohrs Regie präsentierte der Theaterkurs Jg. 10 aus dem Stück „Luther“ eine Kostprobe (vgl. das Motto „Stückwerk“!) dessen, was am 31.05.18 ungekürzt zu sehen sein wird: Ein Einzelner, der bis dato unbekannte Mönch und Priester Martin Luther, widersteht dem ungeheuren gesellschaftlichen Druck und vertritt mutig, selbst unter Lebensgefahr, was er durch harte Arbeit (wie im Kung Fu) als richtig erkannt hat; so auch, dass Frau und Mann in Liebe für einander bestimmt sind. Luther heiratet die Nonne Katharina und gründet mit ihr eine Familie – ein Skandal nach katholischer Lehre. |
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Szenenwechsel auf offener Bühne! Vorhang auf, Vorhang zu – das hätte doch nur unnötige Zeit gekostet an diesem Abend mit dem raschen Puls. Ungekürzt, auch für abgebrühte Marienthaler recht dramatisch, interpretierte Frau Meuniers Theaterkurs S2/S4 unter der Überschrift „Stürmische Zeiten“ einen weiteren Shakespeare: „Der Sturm“, vermutlich aus dem Jahr 1611. Das Stück handelt, mit den Worten der deutschen Wikipediaausgabe, vom Schicksal Prosperos und seiner Tochter. Dieser wurde als Herzog von Mailand von seinem Bruder vertrieben, ist auf eine Insel geflüchtet, überwindet mittels Magie seine dort gestrandeten Feinde und kehrt, nachdem seine Ehre wiederhergestellt worden ist, in seine Heimat zurück. Das lässt, begleitet von der Schülerband mit Esra am Schlagzeug, keinen Zuschauer unberührt. Auch für Lacher ist gesorgt, etwa wenn Stephano, der berauschte Kellermeister, seine Späße treibt. |
Mit dem „Sturm“ schloss sich der Kreis aus Tanz, Musik und Theater – alles andere als nur „Stückwerk“. Schauspieler, Techniker, Schulleiter und Regie auf die Bühne! Viel Beifall, Pralinen, süße Ostereier für die Mitwirkenden und viele bunte Blumen für Frau Meunier, Kulturreferentin unserer Schule, Kursleiterin und Verantwortliche für den ganzen Abend. Die Dankesworte an sie kamen vom Herzen. Hier waren offensichtlich zwei Theaterkurse in intensiver Arbeit mit ihrer Lehrerin als gutes Team zusammengewachsen. Mit klaren Leistungsanforderungen und exakter Planung des K-Abends gab sie allen Beteiligten Sicherheit und ein verlässliches Geländer. Mit ihrer ansteckenden Lockerheit und persönlichen Handschrift entfesselte sie die Fantasie und Stärken der Schülerinnen und Schüler. Vielleicht trug gerade diese Mischung entscheidend bei zum Gelingen des K-Abends 2018. Ab jetzt beginnt die Vorfreude auf den K-Abend 2019. Johannes Kolfhaus |