Theaterabend
Es war ein vielfältiger, unterhaltsamer, einzigartiger Theaterabend: unterschiedliche Themen, Jahrgangsstufen und Arten des Inszenierens – ein weiterer Erfolg zum Ende der Spielzeit 2023/24 am Gymnasium Marienthal
Was führte zu diesem Erfolg dieses Theaterabends? Nach Meinung der Schüler/-innen waren es die Abwechslung und intensive Vorbereitung der Darstellungen: Es gab Lustiges, Spannendes, Ernstes und Überraschendes. Die Darsteller/-innen gaben ihr Bestes und nahmen ihren gesamten Mut zusammen, um vor zahlreichen Zuschauer/-innen zu brillieren.
Die Schüler/-innen der neunten Jahrgangsstufe zeigten unter der Leitung von Marion Pätzel die märchenhafte Inszenierung „Peter Pan“. Dieser wohnte ein Zauber inne. Schlagartig versetzte die Musik die Zuschauer/-innen in ihre Kindheit zurück und sie erkannten die Figuren, von denen sie bereits vor Jahren begeistert waren: Tinkerbell, die leichtfüßig, strahlend und manchmal auch zickig über die Bühne glitt, oder Hook, der polternd und laut seine Mannschaft zusammenfaltete. Die Zuschauer/-innen fanden besonders die Kostüme der Freibeuter und das gemeinsame Abklatschen gelungen – und plötzlich spielten sie selbst mit!
Mutig und offen präsentierten die Schüler/-innen aus Jahrgang 10 unter der Leitung von Sara Struckmeier Situationen, die manch ein Jugendlicher kennt, aber sich nicht traut zu offenbaren: Notendruck, Mobbing, Gewalt zu Hause, Drogenmissbrauch, Verlust von geliebten Menschen oder die mediale Allgegenwart der Medien. Kurzweilig zeigten die Schüler/-innen auf, dass es gut ist, über Probleme zu sprechen oder sich Hilfe, z. B. in Form einer Therapie, zu holen. Ihre Appelle am Ende der Inszenierung nahmen die Zuschauer/-innen als motivierend und sinnstiftend wahr.
Die S2-Schüler/-innen unter der Leitung von Nathalie Meunier zeigten in vielfältigen Kostümen berühmte Persönlichkeiten, die ihr Herzblatt suchten. Die Figuren Michael Jackson, Ludwig von Beethoven, Dieter Bohlen und Ernesto „Che“ Guevara wurden im Feedback besonders oft genannt, weil die Liebe zum Detail oder die authentische Darstellung der Figur besonders überzeugten. Ältere Zuschauer/-innen genossen das Revival der deutschen Datingshow mit Susi Müller – herzlichen Dank, KI!
Special guests waren fünf Schüler/-innen aus Jahrgang 10, die in wenigen Wochen das selbst verfasste Stück „Ich bin mein Held“ probten, weil sie Lust hatten. (Das ist ein wunderbares Beispiel für intrinsische Motivation!) Textsicher und darstellerisch überzeugend spielten sie ihre humorvolle Inszenierung, die Frau Pätzel begleitete.
Besonders hervorzuheben ist das Publikum, das zuhörte, mitlachte, mitmachte und applaudierte. Die Darsteller/-innen fühlten sich von den Zuschauer/-innen unterstützt und respektiert. Sie machten ihnen Mut, und alle hatten Spaß an den monatelang eingeübten Darstellungen. Wir freuen uns, wenn wir zukünftig solch ein Miteinander pflegen!
Ein weiterer großer Dank gilt den Techniker/-innen, den die Darsteller/-innen und Spielleiterinnen aussprechen möchten: Sie blieben stets gelassen, zuverlässig, freundlich und unbeirrt. Weiter so! Ihr seid eine große Stütze!
Und hier noch einige Zitate:
„Es bereitete mir viel Spaß, mit meiner Gruppe zu proben, von ihr Kritik anzunehmen und immer wieder Spielveränderungen einzubauen. Wir lernten sowohl teamfähig als auch selbstbewusst zu werden und hatten dabei Spaß.“
„Als Darsteller muss ich ein großes Lob an die Zuschauer/-innen aussprechen, da ich mich während der Aufführung wohlgefühlt habe, weil niemand gestört hat und der Applaus uns Flügel verliehen hat.“
„Von den Zuschauer/-innen wünsche ich mir, dass sie das nächste Mal das Filmen unterlassen. Im Vorfeld wurde es kommuniziert und es gab doch einige, die sich nicht daran gehalten hatten. Nichtsdestotrotz war die Reaktion des Publikums auf das Gesehene großartig, da es sehr viel applaudierte und auch den Darsteller/-innen ab und zu ein Shakehands gaben, als diese es einforderten.“
Das sagt die Theaterlehrerin M. Pätzel:
„Es gab ja noch Special Guests" an diesem Abend. Die Truppe sollte unbedingt eine Chance zum Auftritt bekommen, da sie so heiß auf Theaterspielen ist. Sie haben ihr Stück "lch bin mein Held" innerhalb von 3 Wochen erarbeitet. Sie sind richtig gute Geschichtenerzähler/-innen und was sie auszeichnet, ist ihr spezieller Humor und die Fähigkeit Klischees zu überwinden. Darüber hinaus sind sie äußerst originell und können den Zuschauer immer wieder überraschen - das ist ganz wichtig im Theater. Mit so einer Truppe macht die Arbeit am Stück natürlich richtig Spaß!"
Fotos: Frau Kinnemann und Herr Mohr